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Zirkuskünste im Proberaum

Der Veranstaltungssaal des Museums wurde während zwei Monaten zum Arbeitsraum von verschiedenen Zirkuskünstler*innen. In ein- bis zweiwöchigen Residenzaufenthalten arbeiteten sie hier an ihren eigenen Projekten. Probe- und Recherchephasen sind für die Erweiterung und Vertiefung der eigenen künstlerischen Praxis sowie auf dem Weg zu einer Bühnenproduktion immer wieder notwendig. Es sind sensible Phasen des Suchens und Ausprobierens, des Übens und Trainierens sowie des Nachdenkens und Sprechens. Und es sind auch Phasen ohne die Anwesenheit von Zuschauer*innen. Hier im Museum öffneten die Residenzgäste zu bestimmten Zeiten die Tür zum Proberaum und gewährten Einblicke in ihre Arbeitsprozesse.
Dies ist eine besondere Herausforderung für die Künstler*innen, denn sie sind nicht mit einer fertigen Bühnenarbeit in dem Raum, sondern mit Spuren von Ideen, mit ihren Experimenten, mit Unfertigem und mit Neuem.

Die Residenzgäste
Sebastian Berger & Christiane Hapt (AT)
3. – 16. Mai 2021

Die Jongleur*innen balancierten einen Stab und betrachteten sich im Spiegel: Wie verändert diese Umlenkung des Blickes die Bezüge zu Objekt, Raum und Körper? Sie erforschten auch das Zusammenspiel von Spiegel und Licht: Wie bricht sich der Strahl einer Taschenlampe über mehrere Spiegel?

Laurence Felber & Nina Wey (CH)
17. – 30. Mai 2021

Die Luftartistinnen stellten Bewegungen am Trapez ins Zentrum ihrer Interaktion mit dem Publikum. Im Museum und im Aussenraum.

Marc Oosterhoff und Cédric Gagneur (CH)
1. – 6. Juni 2021

Paletten türmen, stapeln und ins prekäre Gleichgewicht bringen: Der Künstler griff während seiner Residenz die Auseinandersetzung mit den Kipppunkten einer PalettenSkulptur auf und arbeitete mit Objekten und seinem Körpergewicht.
Louisa Wruck und Milla Järvinen (DE)
21. Juni – 4. Juli 2021

Die Seiltänzerinnen suchten einen neuen Zugang zu ihrer Praxis: Wie lässt sich das Gleichgewicht trotz Verbiegungen und Verdrehungen des Körpers halten? Ist es möglich über mehrere Stunden auf dem Seil zu stehen, ohne den Fokus zu verlieren?