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8 Führungen in 8 Sprachen
Rückblick auf die Aktionstage am 7. und 8. Mai 2022

Am Aktionswochenende im Mai führten acht interkulturelle Guides auf Arabisch, Farsi, Kurdisch, Tamilisch, Tibetisch, Tigrinya, Türkisch und Urdu durch die Ausstellung ZEITGESCHICHTE AARGAU 1950 – 2000. In der Ausstellung entdeckten sie Bekanntes aus dem Alltag, wie die Telli-Siedlung oder das Shoppi Tivoli. Aber auch Neues zum Beispiel über die Schweizer Popkultur von Pepe Lienhard bis DJ Bobo. Auch ernstere Themen wie die Überfremdungsinitiative aus den 1970er Jahren und die prekären Bedingungen der Gastarbeiterfamilien diskutierten die Guides engagiert mit den Besucher:innen.

Die Kinder machten sich währenddessen auf die Suche nach den Wimmelbildern und entdeckten die Ausstellung begleitet von einem Hörtext von Giuliettea, welche mit ihrer Familie aus Italien in die Schweiz gekommen ist. Im Anschluss an die Tour erwartete die Besucher:innen im Foyer ein Buffet mit Köstlichkeiten, das zum Verweilen und Ausklingen einlud. 

Zitate:
«Es ist schön, Leuten einen Einblick
zu ermöglichen und zu zeigen, dass im
Museum alle willkommen sind und
dieser Raum allen zusteht. Als Guides
wurden wir vom Museum akzeptiert,
wie wir waren. Und jede Ausstellung
und jede Führung ist eine Erfahrung,
bei der ich Neues lernen kann.»
Hanifa Shaikh, Guide

«Ziel ist das Öffnen des
Museums für alle: Alle
sollen Raum erhalten,
um sich wohlzufühlen.
Diese Gleichbehandlung
zeigt sich auch in der
Haltung des Stadtmuseums
uns Guides
gegenüber.»
Rossely Belser, Guide

«Die Führungen durch das
Museum sind wie eine
Schule für Erwachsene.
Wenn Tibeter:innen
mehr wissen, fühlen sie
sich schneller wohl.
Sie haben eine bessere
Orientierung und ein
Verständnis dafür,
wo sie sind.»
Tenzin Karmatsang, Guide

«Es ist unglaublich spannend, Menschen
bei ihrem ersten Besuch in
einem Museum zu erleben. Ihre Fragen
eröffnen auch mir neue Perspektiven.
Mit dem Projekt ist das Museum
bunter geworden, wie ein Mosaik.»
Ilkay Kinali, Guide

«Die Leute sollen das Museum als
lebendigen Ort erleben, an dem man
auch Fragen stellen kann, nicht als
Ort der Stille. Es ist ein ganz anderes
Erlebnis, als im Internet über ein
Thema zu lesen.»
Nusreta Puric, Guide