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Europäische Tage des Denkmals: Freizeitarchitektur

Die Scheinwerfer der 29. Ausgabe der Europäischen Tage des Denkmals richten sich unter dem Motto «Freizeit – Temps libre – Tempo libero – Temps liber» auf Stätten der Kunst, der Erholung und des Sports. Menschen in der Schweiz verbringen viele freie Stunden in historisch bedeutenden Orten der Freizeit.
Das Gesamtprogramm finden Sie unter Nationale Informationsstelle zum KULTURERBE NIKE.

Das Programm im Stadtmuseum:

Hülle und Fülle – baukulturelle Führung zum Stadtmuseum Aarau
13.00 Uhr, Treffpunkt im Foyer des Stadtmuseums

Auf der Hausführung geben wir Einblick in die fast 800-jährige Baugeschichte des Stadtmuseums Aarau: von der Grundsteinlegung bis zum 2015 eröffneten Erweiterungsbau, von der städtebaulichen Neukonzeption des Schlossplatzes bis zu Details auf Tapeten. Wir zeigen, was bei der Sanierung zum Vorschein kam, was den Statiker erschreckte und was die Restauratorin überraschte.
Wir nehmen unser Publikum mit auf Spurensuche. Seit dem 13. Jahrhundert passten die Besitzer*innen und Bewohner*innen das Gebäude des heutigen Stadtmuseums baulich ihren Bedürfnissen an. So ist die Nutzung als Wehrturm, Werkstatt, Wohnhaus oder Internat zum Teil noch heute in Form von Annexen und Rochaden von Baumaterial ablesbar. Spannendes haben wir auch über die letzte Altbausanierung, den Erweiterungsbau und das Zusammenspiel zwischen Architekten, Denkmalpflege und Szenografie-Team zu erzählen.  Dabei spielt die Grisaille eines Hirsches ebenso eine Rolle wie das Treppenhaus, das Neu und Alt fliessend verbindet.

Nachhaltige Freizeitkultur – eine fotografische Spurensuche
Talk, 14.00 Uhr, im Foyer des Stadtmuseums

Als Tourismusmagnet und Sportparadies sind die Skigebiete ein Highlight des Schweizer Winters, sie verschmelzen mit der Natur zu einem riesigen Freizeitpark. Betrachtet man die Bauten jedoch im Sommer, bröckelt das Bild des winterlichen Sehnsuchtsorts und die Architektur wird zum Fremdkörper in der Landschaft.

Die Fotograf*innen Dominic Wenger, Marion Nitsch und Fridolin Walcher der Fotoagentur LUNAX setzen sich alle mit dem Wintertourismus und ihren baulichen Folgen auseinander. Ihre Bilder zeigen den Einfluss unserer Freizeitkultur auf die Natur und stellen in Frage, ob sich unser Bedürfnis nach Spass und Abenteuer mit dem Ziel eines nachhaltigen Wandels vereinbaren lässt.

Sabina Bobst, selbst LUNAX-Fotografin, kommentiert und kontextualisiert die Bilder in einem Talk und erklärt, wie die Fotografie eine vermittelnde, kritische und sensibilisierende Rolle in der Frage nach einer nachhaltigen Freizeitkultur einnehmen kann.

Weitere Informationen zur Ausstellung der Fotoagentur LUNAX «Und jetzt? – LUNAX im Klimawandel»

Bäder, Einkaufszentren und Stadien im Pressebildarchiv
15-17 Uhr, offenes Schauarchiv zum selbständigen Stöbern

Das erste Shoppingcenter in Spreitenbach, die Bäderkultur in Zurzach oder die Pferderennanlage im Aarauer Schachen – die Bauten dieser Freizeit-, Sport- und Konsumanstalten wurden von Pressefotograf*innen oftmals von Baubeginn an dokumentiert. Die Bilder geben Einblicke in die baugeschichtliche Entwicklung unserer Freizeitkultur sowie die öffentliche Wahrnehmung dieser. Tauchen Sie im Schauarchiv anhand tausender analoger Pressefotografien in Form von Negativen, Dias und Abzügen ins Thema der Freizeitarchitektur ein.

Das Schauarchiv bildet das Ringier Bildarchiv, das rund 7 Millionen Fotografien umfasst, im Kleinen ab und dokumentiert, was sich in der Schweiz und auf der Welt zwischen den 1930er-Jahren und 2000 ereignet hat. Nach einer kurzen Einführung in den korrekten Umgang mit dem Archivmaterial können die Besucher*innen nach individuellen Interessen in originalen Fotobeständen recherchieren und einzelne Bilder unter die Lupe nehmen. Die Fachpersonen stehen für Fragen zu Verfügung.