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Ringier Bildarchiv zeigt: «Migration im Pressebild»

Täglich erreichen uns Bilder von Menschen, die gezwungen sind, ihr Zuhause zu verlassen. Migration ist jedoch nicht erst ein Phänomen unserer heutigen Zeit. Die Bilderschau aus dem Ringier Bildarchiv zeigt eine Auswahl an Pressefotografien seit dem Zweiten Weltkrieg, die den Alltag und das Schicksalen von Menschen thematisieren, welche in die Schweiz ein- oder auch aus der Schweiz ausgewandert sind. Die Vielzahl an Reportagen und Einzelbildern, die unter den Schlagworten «Flüchtling», «Asylant» und «Fremdarbeiter» abgelegt sind, lassen verschiedene, sich wiederholende Bildmotive erkennen.

Typische Bildmotive thematisieren die Ankunft der Flüchtlinge, ihre erste Mahlzeit in der Schweiz und somit die humanitäre Hilfe. Auch die Unterbringung und weitere Alltagsbereiche sind Themen in den Pressebildern. Fragen der Identität und der Herkunft werden oft über Symbole verbildlicht. So dienen Kühe, Geranien und Chalets einerseits als ländliche Kulisse, um die Verbundenheit der Zugwanderten mit der Schweiz zu inszenieren, werden andererseits aber auch dazu benutzt, den Kontrast zu ihrer Herkunft und ihr «Fremdsein» zu betonen.

Die immer wiederkehrenden Bildmotive helfen dem Betrachter, eine Fotografie schneller zu erfassen und einzuordnen. Besonders für Pressefotografien, die sich in der Bilderfl ut behaupten müssen, ist die einfache Verständlichkeit eines Bildes ein wichtiges Kriterium. Das Zurückgreifen auf typische Bild motive bringt aber auch Nachteile: Bestehende Stereotype werden durch die Wiederholung gefestigt und das Individuum verschwindet hinter einer «Bildformel».