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Guillotinemesser aus Genf

Aufgrund der längeren Laufzeit der Ausstellung «Demokratie! Von der Guillotine zum Like-Button», mussten auch die präsentierten Leihgaben verlängert werden. Das Guillotinemesser aus Paris hängt mittlerweile wieder in der Conciergerie, dem ehemaligen Gefängnis.  In der Vitrine des Stadtmuseums ist stattdessen die Klinge der Genfer Guillotine ausgestellt.

Nachdem Genf 1798 von Fankreich annektiert worden war, platzierten die Franzosen auch in der neuen Hauptstadt des Departements Léman, auf dem Place Neuve, eine Guillotine. Jedes der französischen Departemente war gesetzlich dazu verpflichtet, eine Guillotine auf einem öffentlichen Platz aufzustellen. Sowohl die Klinge als auch die Lunette, mit welcher der Kopf des Verurteilten fixiert wurde, sind erhalten geblieben und heute im Besitz des Maison Tavel in Genf. Obwohl in Frankreich reger Gebrauch von dem Fallbeil gemacht wurde, kam es an seinem ursprünglichen Standort nur selten zum Einsatz.

Nachdem 1836 auch in der Schweiz die Guillotine eingeführt worden war, liess der Kanton Zürich ein Fallbeil entsprechend des Genfer Vorbildes anfertigen. Diese ist aber bereits 1842 als "revolutionäres Mordinstrument" zerstört worden.

Das Guillotinemesser ist noch bis Ende der Ausstellung am 3. Juli 2016 im Stadtmuseum Aarau zu sehen.