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Weitere Meinungen aus der Telli

Stimmen aus der Telli-Vogelperspektive können Sie hier nachlesen.

Viele Tellianer arbeiten im Telli Hochhaus. Entweder im kantonalen Steueramt, oder im Coop oder eines der vielen Geschäfte, die es hier gibt. Das ist schon speziell, wenn man den Wohn- und Arbeitsort an einem Ort hat. Und wir haben hier auch gleich eine Kinder Tagesstätte, in der die Mütter und Väter ihre Kinder in Betreuung geben können. Es sind also sehr kurze Arbeitswege, und man hat alles hier. – Eveline, 42 J.
Ich habe mich früher für den Vorstand des Quartiervereins interessiert. Das war damals ein kleiner Vorstand, und der ging dann auseinander. Im neuen Vorstand sind nun viel mehr Leute, 11 oder 12 Leute. Vorhin waren es vier Schweizer, bodenständige von hier. Und jetzt sind hier auch Leute dabei aus anderen Kulturen die andere Ideen mitbringen und dies auch leben. Das ist fantastisch und eine Bereicherung. – Martin, 52 J.
Mein Lieblingsplatz auf dem Schulhausplatz Telli ist im Gestrüpp. Da spielen wir in der grossen Pause immer. – Yara, 8 J.
Im Moment haben wir eine kulturell sehr durchmischte Leitung des Quartiervereins. Das hat schon einen starken Einfluss auf die Selbstverständlichkeit und das Verständnis, mit der den verschiedenen Kulturen begegnet wird in der Telli. – Therese, 68 J.
Das Hangartner Areal in der Telli wird neu überbaut, dort soll ein neuer Quartierteil entstehen. Geplant ist eine gemischte Wohn- und Geschäfts-Liegenschaft. Momentan stehen da Lagerräume des Transportunternehmens Hangartner. – Fred, 43 J.
Wir sind sehr verwöhnt mit diesem Einkaufszentrum. Hier gibt es eigentlich alles, was man braucht. Von Coiffeur über Schuh- und den Kleiderläden bis zur Post und der Apotheke. – Eveline, 42 J.
Mein Lieblingsplatz auf dem Schulhausplatz ist das Netz beim Spielplatz, da kann man raufklettern und oben das Znüni essen. Und ich sehe von dort, was die anderen Kinder machen. – Luna, 9 J.
Ich arbeite und wohne hier im Telli. Das heisst, mein Arbeitsweg beträgt zwei Minuten. Es gibt viele Leute, denen es hier ähnlich geht. Viele arbeiten im Einkaufszentrum oder oben im Telli Hochhaus im Steueramt. – Martin, 52 J.
Seit den 90er Jahren habe ich begonnen, hier Theater zu veranstalten, für das KIFF. Und dann wurde 1999 ein Raum frei, wo vorher eine illegale Bar war und welcher das KIFF nicht mehr brauchte. Ich fragte ob ich diesen übernehmen könnte, und das hat geklappt. Ich habe dann begonnen, fast ohne finanzielle Mittel, hier ein Figuren Theater zu installieren, mit der Zeit wurden wir dann auch von Stadt und Kanton unterstützt. Heute gehören wir zu der städtischen Kulturszene. Unser Spielplan läuft von Herbst bis Frühling, wobei wir für Kinder, Familien, für Erwachsene und für Schulen ein Programm haben. – Hansueli, 64 J.
Was sehr speziell ist im Telli: man kann den Einkaufswagen im Coop mitnehmen und mit den Einkäufen bis vor die Wohnungstüre fahren, in den Lift damit und rauf bis in die Küche, dort alles ausladen und den Wagen unten wieder hinstellen. Die Coop Mitarbeiter kommen die Einkaufswagen dann wieder holen und bringen sie zurück in das Einkaufszentrum. Das findet man wohl nirgends sonst in der Schweiz. – Eveline, 42 J.
Einer meiner Lieblingsplätze im Telli ist hier bei den Steinen neben dem Kindergarten. Da leben kleine Eidechsen. Aber es ist hier auch etwas gefährlich, weil es auch Schlangen hat. Ich glaube aber, die sind harmlos, weil sie nicht giftig sind. – Kind Telli, 8 J.
Viele Familien wollen nicht, dass ihre Kinder ins Telli Schulhaus kommen. Wir haben hier in der Telli einfach einen hohen Ausländeranteil. Im Deutsch sind sie nicht ganz soweit wie sie sein sollten in den Klassen. Aber ansonsten gibt es nicht grosse Unterschiede zu anderen Quartieren. Es kommen viele Telli Kinder in die Bezirksschule, auch ausländische Telli Kinder. Meistens aus der dritten Generation. – Fred, 43 J.
Gestern habe ich aus dem Bücherschrank ein Buch rausgenommen, eine Detektivgeschichte, die „Kaminski Kids“. Und eine Freundin hat „die Mumins, eine trollige Gesellschaft“ erst rausgenommen und später wieder reingestellt. – Luna, 9 J.
Der offene Bücherschrank auf dem Telliplatz ist eine sehr gute Sache. Da bringen alle möglichen Leute ihre Bücher hin, und man kann selber wiederum andere herausnehmen. Da sind teilweise auch Bestseller dabei. Wenn man sie gelesen hat bringt man sie wieder zurück, so dass sie der nächste lesen kann. Letzte Woche haben die Kinder ausgemistet und ich konnte ein halbes Tablar mit Kinderbüchern füllen. Vier Tage später waren die Kinderbücher weg. – Eveline, 42 J.
Es gibt in der Telli-Überbauung sehr viele Familienclans, teilweise leben zwei bis drei Generationen hier. Ein Teil der Familie wohnt in der Rütmatt, ein anderer in der Delfter oder in der Neuenburgerstrasse. – Eveline, 42 J.
Es gibt Biber in dem Fluss gleich hinter den Blöcken. Man sieht dort manchmal angefressene Bäume. Auch Enten hat es ganz viele, und wenn man der Aare entlang spaziert, sieht man sogar Schwäne. – Kind Telli, 9 J.
Am Tellifest war ich nachmittags am Grill. Ich denke, ich habe so um die 50 Bratwürste verkauft. Früher gab es ja nur den Wurst-Stand, heute haben wir viele unterschiedliche Essensstände aus der ganzen Welt mit dabei. – Martin, 52 J.
Im Wald gefällt mir dieses Versteck aus Baumstämmen am besten. Wir waren hier in der Projektwoche, ich war bei den Hexen, und da haben wir genau hier einen Hexenbesen gemacht. Wir haben hier sehr lustig gespielt, ich und meine Freundin. – Yara, 8 J.
Es gibt die alte Telli mit den Einfamilienhäusern und die neue Telli mit den Blöcken, und hier ist so etwas wie Brachland. Es gibt auf diesem Areal Autogaragen, Autowaschanlagen, Spielclubs, Brockenhäuser, Druckereien, Rampenverkäufe und alles Mögliche. Auch ein Gartencenter, eine Busgarage und der Werkhof gehört dazu. Es ist ein etwas komisches Konglomerat, ein kruder Mix, der aber viele witzige Ecken hat, die man entdecken kann. – Hansueli, 64 J.
Der Fabrik Palast ist mein liebster Ort, weil er den Groove und den Charme einer alten Fabrik hat. Das sieht man vor allem aussen, innen teilweise aber auch. Man hat das Gefühl, das sei fast ein Abbruchobjekt, das nicht mehr für viel taugt. Wir haben es aber innen zu einer kleinen Perle gemacht. Denn wir wollten hier Leute empfangen, die einen guten Abend erleben wollen, da muss es innen schon ein bisschen schön sein. So haben wir hier einen kleinen Palast eingerichtet, dort soll man sich ein bisschen als König fühlen, wenn man hier reinkommt. – Hansueli, 64 J.
Hier ist es sehr gut als Kind, weil es so viele Kinder hat. Man muss nicht extra abmachen mit den Freundinnen sondern kann einfach vor das Haus gehen, da hat es immer jemanden mit dem man spielen kann. – Kind Telli, 9 J.
Im Sommer sind wir gerne in dem kleinen Kinderbad, das im Telliareal gebaut wurde. Da liegen wir rein, oder rennen unter den Duschen durch. – Luna, 9 J.
Der Suhre-Spitz war vor einigen Jahren auf der gleichen Höhe wie die Brücke, die jetzt über die Suhre führt. Die Suhre wurde abgesenkt und die Brücke versetzt. Jetzt wird die Mündung von Zeit zu Zeit überflutet, und dadurch gibt es eine spezielle Flora und Fauna. – Fred, 43 J.
In der Telli wohnen ungefähr 3500 Leute nur in den Staumauern, so werden die grossen Blöcke genannt. Man ist sehr schnell draussen, in den Naherholungsgebieten, dennoch ist es nie überlaufen. Auch der Wald ist grösser, als es auf den ersten Blick erscheint. Ich gehe hier häufig walken, viele sind aber auch am joggen und Velo fahren oder mit dem Hund unterwegs. – Eveline, 42 J.
Im 2011 fing dies an, mit der Integration der verschiedenen Kulturen am Tellifest. Damals war ich noch im Vorstand. Da hatten wir ein Zelt aufgestellt, es war etwas regnerisch. Und ich habe mich da zu den anderen Nationen gesetzt, ich wurde aber angeschaut wie ein exotischer Vogel. Ich kam da nicht ins Gespräch, und ich wusste ja auch nicht ob sie überhaupt Deutsch sprechen. Ich denke, es braucht wirklich noch Jahre, bis sich dies wirklich durchmischen wird. Aber ich denke, es ist schon viel besser heute als vor vier Jahren. – Therese, 68 J.
Dieses Mit- und Nebeneinander wird hier in der Telli auch stark durch den Quartierverein gefördert. Wie beispielsweise mit der Organisation des Quartierfestes, an dem anderen Kulturen Gelegenheit geboten wird, sich zu zeigen. Sei dies nun kulinarisch oder durch kulturelle Darbietungen wie Tanz oder Musik. Ich habe das Gefühl, ganz viele Leute kämen nicht an das Tellifest, wenn dies nicht so wäre. Dann wären nur wie Schweizer dort, und für das soll das Fest nicht sein, sondern es soll allen etwas bieten und das tut es. – Martin, 52 J.
Das Multikulti im Quartier ist nicht immer nur einfach. Da prallen auch unterschiedliche Ansichten aufeinander. Besonders bei denjenigen, die ganz frisch hierhergekommen sind, da gibt es kulturell schon andere Ansichten. Die gemeinsame Waschküche ist so ein Beispiel. Das Gemeinschaftszentrum und der Quartierverein leisten in dieser Hinsicht jedoch ganz viel Aufklärungsarbeit. – Fred, 43 J.
Was das Leben in der Telli so einzigartig macht, das sind die vielen Kulturen. Fast alles was es gibt auf der Welt ist hier vertreten. Es wird hier in Frieden mit- und nebeneinander gelebt. Man ist sich nicht im Weg, steht sich nicht auf die Füsse. Wenn man Ruhe will im Quartier, dann hat man Ruhe, man kann sich zurückziehen. Wenn man aber will – und dafür muss man halt zur Türe raus – und wenn man sich interessiert, dann lernt man hier die verschiedensten Menschen kennen, und plötzlich ist man da in einer Clique drin. – Martin, 52 J.
Bei uns ist es recht ruhig in der Wohnung. Nur wenn der Rapper unter uns am üben ist, dann hören wir ihn manchmal. Du kannst beim Klingelschild bei uns im Block schauen, da steht sein Name drauf, er heisst Derderic.– Luna, 9 J.
Wir wohnen als Familie seit 2008 in der Telli in einem der Hochhäuser im 12. Stock. Die Kinder hier sind sich gewohnt, mit anderen Kulturen zusammenzuleben. Es ist ganz normal, dass man unterschiedlich ist. – Fred, 43 J.
Die Kinder werden schon in der Schule darauf vorbereitet, dass sie das Littering unterlassen sollen. Sie müssen sogar mithelfen aufräumen und putzen auf dem Schulhausplatz. – Eveline, 42 J.
Littering ist hier ein grosses Problem. Überall liegt etwas am Boden. – Fred, 43 J.
Multikulturell wird es schon nicht automatisch. Da müsste man noch viel mehr aufeinander zugehen. In der Regel sitzen auch wir am Tellifest zu den 10, 12 Leuten hin, die wir bereits gut kennen. – Martin, 52 J.
Wir haben hier einen guten Hausdienst, der die Anlage unterhält. Es kann noch so viel Dreck haben, am nächsten Tag ist immer sauber. – Eveline, 42 J.
Die Telli riecht nach Schoggi Frey, besonders wenn sie Kaffebohnen rösten, dann riecht es hier sehr gut. Je nach Wind riecht man auch die Kläranlage, allerdings nur gerade in der Nähe der Kläranlage, bei uns in den Hochhäusern riecht man das nicht. Auch nach Abgasen riecht es hier nicht, weil die Überbauung ja autofrei ist. – Eveline, 42 J.
Im Frühling riecht es in der Telli stark nach den Blüten der Bäume.– Luna, 9 J.
Der Kleintierzoo in der Telli ist toll. Damit kann man die Kinder motivieren, Sonntags mitzukommen auf einen Spaziergang. Man kann hier die verschiedenen Tiere anschauen, Ponys, Meerschweinchen, Ziegen, Hühner. Und auch noch ein Eis essen. – Eveline, 42 J.
Man ist sehr schnell am Suhre – Aare Mündung. Das ist ein sehr schöner Ort hier. Es gibt so viele kleine Wege die hierhergelangen, und überall hat es Bänke zum ausruhen. – Eveline, 42 J.
Man kommt in der Telli gut miteinander zurecht, das lernt man hier, auch wenn je nach Kultur unterschiedliche Ansichten existieren, wie man den öffentlichen Raum nutzt. – Fred, 43 J.
Es ist hier sehr ruhig, es gibt keinen Autolärm. Höchstens wenn die Polizei ausrückt, denn die Kantonspolizei ist gerade da vorne. Man schläft gut nachts. – Eveline, 42 J.
2007 war hier in der Telli das Hochwasser. Das war als in Bern das Wehr zu spät geschlossen wurde. Damals wurde das ganze Telli Quartier überschwemmt. Der Kindergarten stand 1.5 m unter Wasser. Auch die Schrebergärten waren alle überschwemmt, deshalb wurde dort jetzt ein Damm gebaut, damit man mehr Rückhalt hat. – Eveline, 42 J.