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Weitere Meinungen aus dem Zelgli

Wenn die Linden im Friedhof blühen, dann haben wir den Duft dieser Linden im Garten und auch nachts im Schlafzimmer. – Gerold, 76 J.
Ich bin hier aufgewachsen, nicht hierhergezogen, aber das Zelgli ist sicher eine sehr privilegierte Wohngegend. – Walo, 62 J.
Ich laufe gerne durch den Friedhof. Ich mag die alten Epochen sehr, deshalb schaue ich mir die Gräber an, und bewundere die wunderschön gemeisselten Grabsteine. Und ich achte mich darauf, welche Personen mit welchen Geschlechtern hier begraben wurden. – Yolanda, 39 J.
Was im Quartier fehlt, sind die kleinen Läden. Quartierläden wo man Konfitüre und Brot kaufen könnte, das gibt es leider nicht. Bis vor sechs Jahren gab es noch einen Laden, aber jetzt ist alles weg. – Marc, 40 J.
Abends nach Feierabend nehmen viele Autofahrer die Abkürzung über das Zelgli, und halten sich nicht an die 30 km/h. Für die Kinder und für die Tiere – es hat ganz viele Katzen im Quartier – ist das gefährlich, es wäre schön wenn sich die Leute auch wirklich an die 30er Zone halten würden. – Yolanda, 39 J.
In Zürich, ich glaube es ist die Josephstrasse, zwischen Bahnhof und Westwärts, dort haben sie komplett alles gesperrt auf einem Stück, es kann kein Auto durchfahren, das ist eine Begegnungszone für die Stadt, da kommen alles nur Sackgassen. – Gerold, 76 J.
Ich bin erst seit zwei Tagen hier im Zelgli. Ich kann ein Zimmer mieten in dem Haus an der Tannerstrasse 19. Ich habe in einem Haus gewohnt das zum Landenhof gehört, und meine Gruppenleiterin kannte die Vermieter und fragte, ob es eine Möglichkeit gäbe, mich hier zu beherbergen. Und das hat geklappt. – Mahmoud, 20 J.
Was im Rathausgarten fehlt ist so eine Velo Bar wie in Italien, die vorbeikommen würde mit kalten Getränken und Glacé. – Yolanda, 39 J.
Nachdem die Kinder ausgezogen sind sind wir von hier weg, das war ein bewusster Schritt. Wir hatten plötzlich sehr viel Platz im Haus und zu wenig für meine Autos, die Oldtimer, die ich aufrüste. – Walo, 62 J.
Das Zelgli ist ein sehr grünes Quartier, je nach Jahreszeit kommt das olfaktorisch gut zur Geltung. – Marc, 40 J.
Dem Besitzer der Furter Bäckerei habe ich vorgeschlagen, dass er mit einem Wagen ins Zelgli fahren solle um dort Brot zu verkaufen, das wäre toll. – Yolanda, 39 J.
Das ist übrigens auch noch lustig, so als Remineszenz. Diese Strasse hier heisst Signalstrasse. Das waren die ersten Häuser hier beim Wallerplatz, und bewohnt wurden sie alle von Eisenbähnlern. Und jeder hatte irgend ein Signal oder eine Glocke im Garten gehabt. Da sagte man als Witz, das ist die Signalstrasse, wegen den Bähnlern. Das wurde dann später zur offiziellen Bezeichnung der Strasse. – Gerold, 76 J.
Was auch nicht so gut ist, ist dass der Bus ab einer gewissen Zeit über die Goldern fahren muss. Es gibt zwei Rundlinien, 5 und 7, die machen einen Rundkurs durch Goldern und Zelgli. Der 7er der für uns gut wäre und zuerst durchs Zelgli fährt, der fährt nur ungefährt bis sieben halb acht. Später muss man also den 5er nehmen und dann fährt man eine Viertelstunde durch die Goldern bis man endlich zu Hause ist. – Marc, 40 J.
Einer der schönsten Ausblicke für mich ist, wenn man abends auf dem Balkon sitzen kann – dann hat man hier wirklich das Gefühl man ist in den Ferien. Von unserem Haus schaut man auf eine Wiese mit Biotop, das ist wunderschön. – Yolanda, 39 J.
Zu den Namen auf dem Friedhof Zelgli fällt mir noch ein Schulwitz ein: Ein neuer Lehrer kam in die Klasse, und die Schüler mussten sich vorstellen. Da sagte der eine er heisse Schmutziger, der andere Ölhafen, der Dritte Hühnerwadl. Da wurde der Lehrer böse und sagte, ihr gebt mir doch alle etwas an. Das waren aber tatsächlich lokale Geschlechter. – Gerold, 76 J.
Früher hatte es hier noch eine Metzgerei, einen Konsum, es gab also Einkaufsmöglichkeiten, und dadurch etwas mehr Leben im Quartier. – Walo, 62 J.
Im Zelgli gibt es kein Bauland mehr, es wird verdichtet, und so gibt es jetzt halt mehr Mehrfamilenhäuser und Blöcke. Das wirkt sich schon auf das Quartierbild aus. – Marc, 40 J.
Momentan bin ich noch für einen Monat alleine, danach kommt als zusätzliche Mieterin eine Schülerin aus der Westschweiz hinzu, die für einen Sprachaufenthalt hier ist. – Mahmoud, 20 J.
Ich leide eigentlich nicht darunter. Mein Vater ist Architekt, er hat uns geholfen, als wir das Haus gekauft haben. Er gab mir kürzlich Pläne, wo er bereits von Anfang an eine Überbauung mit sechs Wohnungen auf diesem Landstück eingezeichnet hatte. Etwa drei vier Varianten. Ich natürlich schockiert. Er meinte aber, das sei der Lauf der Zeit, das müsse man einfach klar sehen. Man muss nicht das Gefühl haben, das bleibe hier ewig so stehen. In dieser Beziehung war er total offen, wir haben gar nicht soweit überlegt. Aber er hat von Beginn an einberechnet, dass man dies abreissen könnte und dafür sechs Wohnungen reinbauen könnte. Er hat mir das aber ganz lang nicht gesagt, und irgendwann hat er mir dann die Pläne gezeigt. Jetzt bin ich langsam soweit, dass ich sage, ich bin Sportlehrerin, mich schmerzen langsam alle Gelenke, und den Job kann ich auch nicht so einfach wechseln, warum soll ich bis 65 durchhalten wenn ich hier sechs Wohnungen hinstellen könnte? Das ist eine Überlegung wert. Es sagen natürlich alle, nein, das macht ihr nicht, das ist ja schade. Aber wenn wir es nicht machen, dann machen es die nächsten. Aber eben, es wäre schon schade. – Judith, 52 J.
Es wurde vorgeschlagen, die Bäume mitten auf den Platz zu pflanzen. Jetzt hat man sie am Rand platziert. Leider wird hier viel parkiert auf dem Wallerplatz. Einige Leute die hier wohnen sind momentan im Gespräch mit der Stadt, damit der Wallerplatz eine Begegnungszone werden könnte. Wie beispielsweise der Graben, der ist eine Begegnungszone. Man darf nur 20 fahren, der Ort ist aber offen für alle, Kinder können spielen und der Bus könnte auch noch durch. Das wäre ein erster Schritt, den man machen könnte, in der Entwicklung des Wallerplatzes. Zur Begegnungszone gehört eigentlich gar nicht viel, die Zonen müssten markiert werden, das könnte man mit wenig Geld machen, man muss sehen dass hier nur 20 gefahren werden darf. Gar nicht viel mehr bräuchte es nicht für den Moment. – Gerold, 76 J.