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Demokratie! Von der Guillotine zum Like-Button – 24.4.2015 bis 3.7.2016

Die erste Sonderausstellung im neuen Stadtmuseum Aarau  widmet sich der direkten Demokratie und dem Engagement in der heutigen Gesellschaft.

Anhand spannender Objekte aus der eigenen Sammlung sowie hervorragender Leihgaben nationaler und internationaler Archive und Museen wird gezeigt, wie sich Demokratie als Prozess entwickelt hat, wie es heute um sie steht und welche Herausforderungen in der Zukunft warten.

So finden sich in der Ausstellung neben einem Guillotinemesser aus dem revolutionären Paris, dem digitalen Kunstwerk qual.net des Duos Wachter & Jud oder dem Brief einer Schulklasse, die sich beim Bundesrat über die Abweisung jüdischer Flüchtlinge im zweiten Weltkrieg empört, auch die Bilateralen Verträge I, welche manch demokratische Diskussion zurzeit im Lande prägen. Das Ringier Bildarchiv illustriert mit seinen Zeitdokumenten die Meinungsäusserungsfreiheit als Grundrecht oder den Kampf der Gleichberechtigung von Frau und Mann. Der Generationendialog zwischen Grossmüttern und ihren Enkeln über das Wahlverhalten von früher und heute machen spürbar, wie unterschiedlich Engagement und deren Werte interpretiert werden.

Verhandelt werden diese Werte heute oft auch übers Internet. Freie Meinungsäusserung und Zugang zu Informationen stellen dabei genauso hohe Anforderungen an den virtuellen Raum, wie Anonymität und der Schutz persönlicher Daten. Welchen Nutzen bringt das Internet und welche Gefahren birgt es im Hinblick auf unsere Selbstbestimmung? Schliesslich ist gelebte Demokratie ohne freies Denken und Handeln nicht möglich.

Die von «Castellani, Melbourne, Zumbach Architekten» inszenierte Ausstellung holt die BesucherInnen immer wieder in der eigenen Realität ab: Wann wollen wir mitentscheiden? Wer soll angehört werden? Für wen sollen gleiche Rechte und Pflichten gelten? Sollen Alle mitbestimmen, wenn es um öffentliche Anliegen geht, die alle betreffen? Die mit und die ohne Schweizer Pass? Schon die Personen ab 16 Jahren? Oder doch lieber erst die ab 18 Jahren? Auch hier liefert die Ausstellung eine Auslegeordnung und lädt das Publikum ein, sich zu äussern und einzumischen.

Paper Cuts

Die Installation der Künstler Mandy Smith, London, und Hal Kirkland, Amsterdam, «Paper Cuts», ist eine interaktive Skulptur, die Leute dazu einlädt, die Guillotine hautnah mitzuerleben. Versetzen Sie sich in die Lage der Revo­lutionskämpfer, die für unsere Rechte mit ihrem Leben bezahlt haben. Wofür lohnt es sich heute, so zu kämpfen?

 


Die Gönner und Partner


Das Guillotinemesser aus Genf


 

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